Villa Pisani in Strà

Die Villa Pisani, auch “La Nazionale” genannt, ist das prächtigste Beispiel venezianischer Villen am Brentakanal. Sie gilt als das imposanteste und majestätischste Gebäude der Riviera del Brenta. 1720 beauftragten die venezianischen Adeligen Alvise und Almorò Pisani den Architekten Girolamo Frigimelica mit dem Bau, um die Wahl eines Pisani zum Dogen zu feiern. Das Gebäude besitzt 114 Zimmer, die die Wahl von Alvise Pisani zum 114. Dogen von Venedig symbolisieren sollen. In den meisten von ihnen kann man noch die Originaleinrichtungen bewundern. Der Ballsaal mit seinem grandiosen Fresko, “Ruhm des Hauses Pisani“, das zwischen 1760 und 1762 von Giovanni Battista Tiepolo gemalt wurde, stellt einen der Höhepunkte der venezianischen Malerei des 18. Jahrhunderts dar. Die Villa wurde 1807 von Napoleon gekauft, der aber nur eine Nacht hier geschlafen hat. Von ihm soll der Ausspruch stammen “Für einen Grafen zu groß, für einen König zu klein”. Später gehörte sie den Habsburgern, dann dem Haus Savoyen. 1934 trafen hier Mussolini und Hitler zum ersten Mal zusammen.
Der originale barocke Garten wurde im 19. Jahrhundert nach dem Geschmack der Zeit zu einem Landschaftsgarten umgestaltet. Im Park selbst sind Skulpturengruppen und zahlreiche Bauwerke verstreut, unter anderem der archäologische Hügel, der Eiskeller, eine Orangerie und die prächtigen Reitställe. Von besonderem Reiz ist der Irrgarten. Es handelt sich um eine trapezförmige Anlage, in der ein Türmchen steht, auf dessen Aussichtsplattform sich eine Statue der Minerva, Symbol der Weisheit, befindet.

Villa Pisani


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